Krones veröffentlicht Neunmonatsbericht 2009
Geschäfte leiden unter der weltweiten Wirtschaftskrise. In den ersten neun Monaten sinkt der Umsatz um 22,8 % auf 1.364,0 Mio. Euro, das Ergebnis vor Steuern liegt bei minus 26,9 Mio. Euro. Krones strebt im vierten Quartal ein ausgeglichenes Ergebnis an
Die Geschäfte des Weltmarktführers in der Getränkeabfüll- und Verpackungstechnik Krones AG litten in den ersten neun Monaten 2009 unter der weltweiten Wirtschaftskrise. Obwohl das Unternehmen in der Krise besser abschneidet als der Gesamtmarkt, verschlechterten sich die wichtigsten Finanzkennzahlen gegenüber dem erfolgreichen Vorjahr deutlich.
Von Januar bis September 2009 verringerte sich der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 22,8 % auf 1.364,0 Mio. Euro.
Während der Umsatz im Inland und im restlichen Europa im Vorjahresvergleich deutlich rückläufig war, erreichten die Erlöse in der restlichen Welt nach drei Quartalen das hohe Niveau des Vorjahres. Relativ erfreulich verlief das Geschäft von Krones in den Regionen Afrika/Nahost, Asien mit China und Südamerika.
In den ersten neun Monaten 2009 war die Investitionstätigkeit der Kunden wegen der schwachen Konjunktur gering. Der Auftragseingang ging im Berichtszeitraum um 24,4 % auf 1.414,4 Mio. Euro (Vorjahr: 1.870,4 Mio. Euro) zurück. Trotz des insgesamt widrigen Umfelds gab es auch Regionen, aus denen unverändert viele Orders eingingen. Dazu zählten besonders China, Afrika und Südamerika. Dagegen blieben die Auftragseingänge aus Osteuropa, GUS und aus Nordamerika deutlich hinter den Vorjahreswerten.
Im dritten Quartal 2009 blieb der Ordereingang mit 540,4 Mio. Euro nur noch um 13,9 % unter dem Vorjahresniveau. Im Vergleich zum zweiten Quartal des laufenden Geschäftsjahres zog der Auftragseingang von Krones von Juli bis September um 17,6 % an.
Zum 30. September 2009 lag der Auftragsbestand des Unternehmens mit 887,8 Mio. Euro um 10,9 % niedriger als im Vorjahr.
Krones nach neun Monaten mit 25,4 Mio. Euro Verlust
Die schwierigen Markbedingungen und der damit einhergehende Umsatzrückgang belastete das Ergebnis von Krones in den ersten neun Monaten. Da die Mengen- und Preisrückgänge besonders im ersten Halbjahr erheblich waren, reichten die durch das Maßnahmenprogramm „Conversion“ erzielten Einsparungen nicht aus, um nach drei Quartalen einen Verlust zu vermeiden. In den ersten drei Quartalen erzielte das Unternehmen ein Ergebnis vor Steuern von minus 26,9 Mio. Euro (Vorjahr: 126,8 Mio. Euro). Das Konzernergebnis verschlechterte sich im Berichtszeitraum von 86,8 Mio. Euro im Vorjahr auf minus 25,4 Mio. Euro. Das entspricht einem Ergebnis je Aktie von minus 0,85 Euro (Vorjahr: 2,75 Euro).
Trotz des in den ersten neun Monaten erlittenen Verlusts erwirtschaftete Krones einen Free-Cashflow von 26,8 Mio. Euro und verfügt über eine gleichbleibend solide Finanz- und Vermögensstruktur. Die Eigenkapitalquote lag zum 30. September 2009 mit 40,9 % weit über dem Branchendurchschnitt. Darüber hinaus zeichnet sich mittlerweile ab, dass die durch „Conversion“ realisierbaren Kostensenkungen insgesamt höher sein dürften als ursprünglich erwartet.
Krones strebt im vierten Quartal 2009 ein ausgeglichenes Ergebnis an
In den vergangenen Monaten haben sich die Aussichten für die weltweite Konjunktur verbessert. Die meisten Experten gehen davon aus, dass sich die Wirtschaft weiter erholt. Auch die Branche der Abfüll- und Verpackungsindustrie hat sich von ihrem Tiefpunkt gelöst und wieder leicht belebt. Krones blickt daher insgesamt verhalten optimistisch in die Zukunft. Es gibt aber weiterhin einige Belastungsfaktoren. Die Kunden haben unverändert Probleme, geplante Investitionen zu finanzieren, weil Kreditfinanzierungen zunehmend schwieriger werden. Darüber hinaus ist die Erlösqualität der Aufträge teilweise unbefriedigend, weil die Preise des insgesamt deutlich geschrumpften Marktvolumens noch unter Druck stehen.
Krones wird die im Maßnahmenprogramm „Conversion“ gebündelten Anstrengungen, mit denen das Unternehmen bereits seit dem vierten Quartal 2008 aktiv gegen die Folgen des Abschwungs vorgeht, unverändert vorantreiben. Da „Conversion“ bereits Früchte trägt und sich zuletzt der Auftragseingang belebt hat, geht das Unternehmen davon aus, dass es im vierten Quartal 2009 ein in etwa ausgeglichenes Ergebnis erzielt.
Für das Gesamtjahr 2009 rechnet Krones mit einem im Vergleich zum Vorjahr um 20 % bis 25 % niedrigeren Umsatz. Der Jahresfehlbetrag wird sich im Verhältnis zum Umsatz im untersten einstelligen Prozentbereich bewegen.
Auch der sehr erfolgreiche Auftritt auf der weltweit größten Branchenmesse „drinktec“ macht den Vorstand zuversichtlich, dass Krones im kommenden Jahr wieder in die Erfolgsspur zurückkehrt. Aus heutiger Sicht geht der Vorstand davon aus, dass der Umsatz im kommenden Jahr wieder wächst und das Ergebnis vor Steuern wieder positiv wird.
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Olaf Scholz