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    Geschäftsbericht Konzern 2018
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    Prognosebericht

       

      • Globale Konjunkturaussichten leicht eingetrübt
      • Insgesamt gute Wachstumschancen für Krones
      • Vorstand erwartet für 2019 Steigerungen bei Umsatz und beim Ergebnis vor Steuern


      Die globale Wirtschaft soll 2019 um 3,5 % wachsen

      Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat im Januar 2019 die Prognose für das weltweite Wirtschaftswachstum für das Gesamtjahr 2019 von 3,7 % auf 3,5 % gesenkt. Gründe hierfür waren hauptsächlich der Handelskonflikt zwischen den USA und China sowie schwächelnde Wachstumsraten in einigen Ländern wie Frankreich, Deutschland und China. Gleichzeitig wiesen die Experten darauf hin, dass die Risiken für weitere Abwärtskorrekturen zunehmen. Hierzu zählen Schwankungen an den Finanzmärkten sowie steigende Zinsen in den USA. Eine Rezession drohe der Weltwirtschaft aus Sicht des IWF aber nicht.

      In den Schwellen- und Entwicklungsländern dürfte die Wachstumsdynamik 2019 im Vergleich zum Vorjahr leicht abnehmen. Dies liegt hauptsächlich an der chinesischen Volkswirtschaft. Der IWF rechnet damit, dass das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in China 2019, auch aufgrund der Zollstreitigkeiten mit den USA, nur noch um 6,2 % (Vorjahr: 6,6 %) steigt. Für die Region Naher Osten/Afrika erwartet der IWF 2019 ein BIP-Wachstum von 2,4 % (Vorjahr: 2,4 %). In Lateinamerika soll sich die Wachstumsdynamik mit einem BIP-Zuwachs von 2,0 % im Vergleich zu 2018 (+1,1 %) beschleunigen. Insgesamt rechnet der IWF für die Schwellen- und Entwicklungsländer im Jahr 2019 mit einem Wachstum von 4,5 % (Vorjahr: 4,6 %).

      00 - Article 16882

       

      Wirtschaftliche Probleme erwartet der IWF 2019 in einigen Industriestaaten, vor allem im Euro-Raum. Am stärksten senkten die Experten die Wachstumsprognose für Deutschland, das unter den Produktionsschwierigkeiten der Automobilindustrie und einer geringeren Auslandsnachfrage leidet. Das deutsche BIP dürfte 2019 lediglich um 1,3 % (Vorjahr: 1,5 %) zulegen. Für die Euro-Zone insgesamt prognostiziert der IWF für 2019 ein Wachstum von 1,6 % (Vorjahr: 1,8 %). Optimistischer beurteilen die IWF-Volkswirte die Aussichten für die US-Wirtschaft. In den USA wirken fiskalische Anreize positiv, deshalb dürfte das BIP in der weltweit größten Volkswirtschaft 2019 um 2,5 % (Vorjahr: 2,9 %) steigen. Für Japan liegt die Wachstumsprognose des IWF bei 1,1 % (Vorjahr: 0,9 %). Insgesamt rechnet der IWF für die entwickelten Industrieländer für 2019 mit einem BIP-Wachstum von 2,0 % (Vorjahr: 2,3 %).

      Gute Beschäftigungszahlen und moderate Inflationsraten stützen den Konsum

      Die Investitionsbereitschaft der Krones Kunden und damit die Nachfrage nach Getränkeabfüll- und Verpackungsanlagen ist abhängig von der Konsumfreude der Endverbraucher. Eine niedrige Arbeitslosenquote und geringe Inflationsraten wirken sich positiv auf die Kaufkraft der Konsumenten aus und stützen damit die Nachfrage nach abgepackten Getränken und Lebensmitteln. Arbeitslosenquote und Inflation beeinflussen somit indirekt die Nachfrage nach den Produkten und Dienstleistungen von Krones. Für 2019 erwarten wir, dass beide Faktoren insgesamt keine negativen Effekte auf die Geschäfte von Krones haben werden.

      Produktion der deutschen Maschinen- und Anlagenbauer soll leicht steigen

      Der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) rechnet damit, dass sich die nachlassende Wirtschaftsdynamik 2019 auch auf die Investitionsgüternachfrage auswirkt. Darüber hinaus weist er auf Unwägbarkeiten wie den Brexit und die Handelskonflikte hin. Insgesamt erwartet der VDMA für 2019, dass der Wert der produzierten Maschinen und Anlagen um 2 % steigt (Vorjahr: + 2 %).

      Für den Fachbereich Nahrungsmittel- und Verpackungsmaschinen, dem auch Krones angehört, rechnet der VDMA für 2019 ebenfalls mit einem Produktionswachstum von 2 %.

      00 - Article 16884

       

      Krones geht verhalten optimistisch in das Jahr 2019

      Nachdem die gesamtwirtschaftlichen Prognosen für das laufende Jahr insgesamt noch positiv sind, startet Krones, trotz politischer und wirtschaftlicher Unsicherheiten, verhalten optimistisch in das Geschäftsjahr 2019. Der Markt für Verpackungsmaschinen wächst relativ stabil, weil die Nachfrage nach abgepackten Getränken und Lebensmitteln, getrieben von mehreren Megatrends, zunimmt. Trotz der guten Voraussetzungen bleibt unser Markt herausfordernd. Der Kampf um Aufträge ist intensiv, die Einkaufsmacht der Kunden nimmt aufgrund von Fusionen und Übernahmen eher zu. Von den Material- und Personalkosten ist 2019 keine Entspannung zu erwarten.

      Umsatz und Profitabilität sollen 2019 in beiden Segmenten steigen

      Der Schlüssel für profitables Wachstum liegt für Krones im Ausbau des Global Footprint. Hierbei nimmt der Aufbau einer kostenoptimierten Lieferantenstruktur in den Regionen eine bedeutende Rolle ein. Zudem bleiben neue Produkte und Services sowie weitere Kostensenkungen wichtige Themen, um 2019 in beiden Segmenten weiter zu wachsen und die Ertragskraft zu verbessern.

      Im Kernsegment »Maschinen und Anlagen zur Produktabfüllung und -ausstattung« wird Krones 2019 die internationale Präsenz weiter ausbauen. Ein wichtiger Schritt hierfür ist der Produktionsstart im neuen Werk in Ungarn im zweiten Halbjahr 2019. Zudem werden Innovationen zum Wachstum beitragen. Um den steigenden Kosten für Material entgegenzuwirken, werden wir die Modularisierung weiter vorantreiben. Hierdurch erzielen wir bessere Einkaufskonditionen und steigern die Effizienz im Unternehmen.

      Krones erwartet für das Kernsegment 2019 wegen der Preiserhöhungen übergangsweise einen unter dem Marktwachstum liegenden Umsatzanstieg von rund 3 %. Die EBT-Marge sollte in etwa bei 7 % liegen.

      Im Segment »Maschinen und Anlagen zur Getränkeproduktion/Prozesstechnik« liegt ebenfalls der Fokus auf dem Ausbau des Global Footprint. Durch die Errichtung zusätzlicher internationaler Hubs wollen wir die Aufträge schneller und kosteneffizienter aus den Regionen erledigen. Im umsatzstarken Brauereigeschäft planen wir die Auftragsqualität und damit die Profitabilität zu steigern. Durch die zügige Integration der 2018er Zukäufe in diesem Segment werden wir zusätzliche Umsatz- und Ertragspotenziale heben.

      Der Bereich Intralogistik, der im Segment »Prozesstechnik« angesiedelt ist, sollte im laufenden Geschäftsjahr erneut die guten Wachstumschancen des Marktes nutzen und positiv zum Ergebnis beitragen. Da es zunehmend mehr unterschiedliche Verpackungsarten und -formen gibt, wird die Intralogistik für unsere Kunden immer wichtiger, um die verschiedenen Verpackungseinheiten vernünftig zu steuern und zu verteilen. Außerdem ist die Intralogistik wichtiger Bestandteil der digitalen Getränkefabrik.

      Insgesamt prognostizieren wir für das Segment Prozesstechnik für 2019 einen um 5 % höheren Umsatz bei einer EBT-Marge von rund 1 %.

      Auf Grundlage der derzeitigen gesamtwirtschaftlichen Aussichten und der aktuell erwarteten Entwicklung der für Krones relevanten Märkte rechnet das Unternehmen für 2019 im Konzern mit einem Umsatzwachstum von 3 %.

      Um die mittelfristigen Unternehmensziele zu erreichen, wird Krones auch 2019 weiter an einer zukunftsfähigen globalen Struktur arbeiten. Bei den Materialeinkaufspreisen erwartet das Unternehmen 2019 keine spürbaren Entlastungen, das gilt auch für die Personalkosten. Die Preiserhöhungen von Krones für alle Maschinen der Abfüll- und Verpackungstechnik und der Prozesstechnik zum 1. Mai 2018 dürften im Geschäftsjahr 2019 leicht positive Ertragseffekte haben. Insgesamt erwartet Krones für 2019 eine EBT-Marge von rund 6 %.

      Vor allem durch den Fokus auf die Steigerung des Preisniveaus sieht Krones, in der jetzigen wirtschaftlichen und geopolitischen Lage, das Erreichen der Ziele für 2019 mit größeren Unsicherheiten als in der Vergangenheit.

      Für die dritte Zielgröße, das Working Capital im Verhältnis zum Umsatz, erwartet Krones 26 %. Im laufenden Jahr wollen wir diese Zielgröße durch intensiveres Working-Capital-Management verbessern.

       

        Prognose für 2019 Ist-Wert 2018
      Umsatzwachstum 3% 4,4%
      EBT-Marge 6% 5,3%
      Working Capital/Umsatz 26% 27,3%
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