schließen
Suche
Suche...
Keine Ergebnisse
    Innovation

    Weiterer Baustein der Brewnomic: Upcycling von Brau-Reststoffen

    Sie müssen Cookies akzeptieren, um diese Funktionalität nutzen zu können.

    Die maximale Ausbeute: Proteinderivate und Energie

    Doch das Verfahren von Reule/Gottschalk enthielt noch einen weiteren genialen Nebeneffekt, der ideal dem momentanen Zahn der Zeit entspricht. Denn die bereits mehrfach erwähnten Hemmstoffe entstehen beim Abbau von Eiweiß während der Fermentation zu Biogas. Mit dem neuen Verfahren der Biomasse-Konversion passiert dies nicht mehr, da die Proteine als Hemmstoffquelle bereits vor der Biogasstufe als Hydrolysat abgetrennt werden. Und genau dieses Hydrolysat ist heute gefragter denn je! Denn es wird nicht nur benötigt, um vegane Getränke und Lebensmittel zu produzieren, sondern es wird beispielsweise auch durch Produzenten von Nahrungsergänzungsmitteln stark nachgefragt.

    Proteinderivate: stark gefragt am Markt

    Der Trend zur nachhaltigen, gesunden und veganen Lebensweise vieler Menschen wirkt sich auf die Nachfrage nach pflanzlichen Proteinquellen aus. Diese werden nicht nur für die Herstellung von Milchalternativen wie Pflanzendrinks oder veganem Joghurt benötigt, sondern auch Produzenten von Nahrungsergänzungsmitteln nutzen pflanzliche Proteinderivate.

    Für die Brauereien, die ihre Reststoffe mit einer Biomasse-Konversion verwerten, ergibt sich also eine klassische Win-win-Situation:

    1. Sie betreiben eine kleine, wirtschaftliche Biogas-Anlage und können dadurch Wärme und Strom für die Produktion selbst bereitstellen, was letzten Endes für eine Energieautarkie der Brauerei sorgt. Außerdem kann auch das anfallende Abwasser in der Biogasanlage zu Prozesswasser aufbereitet werden.
    2. Zudem generieren sie noch eine zusätzliche Einkommensquelle durch den Verkauf des Eiweißes, was wiederum eine schnelle Amortisation der Biogas-Anlage gewährleistet.

    Entwicklungsprojekt Phoenix BMC

    Weil wir bei Steinecker das große Potenzial dieses Konzepts erkannt haben, starteten wir gemeinsam mit Prof. Reule und Dr. Gottschalk eine Kooperation: Im Rahmen eines Entwicklungsprojekts wird nun Phoenix BMC in einer Pilotanlage untersucht und optimiert. Der Ansatz in Verbindung mit Brewnomic besteht im Wesentlichen aus drei Prozessschritten:

    • Zunächst werden Proteinderivate aus den Reststoffen extrahiert. Nach erfolgtem Zellaufschluss und einer Hydrolyse wird das Protein-Hydrolysat mittels Membranfiltration gewonnen.
    • Im zweiten Schritt wird die verbleibende Biomasse einer biologischen Säuregärung unterworfen. Ein Ionentauscher trennt Ammoniumsalze ab, welche als Mineraldünger in der Landwirtschaft eingesetzt werden können.
    • Danach erfolgt die Biogas-Fermentation, wobei das Abwasser der Brauerei zugegeben und aufbereitet wird.

     

    Die erste Brauerei, die Phoenix BMC in ihre Produktion einbindet, ist die bayerische Brauerei Ustersbach. Ein fast logischer Schritt, denn bereits seit rund zehn Jahren investieren die Verantwortlichen dort konsequent in energiesparende Maßnahmen für den Brauprozess – und setzen dabei bereits zahlreiche Bausteine aus dem Brewnomic Konzept ein.

    Article 27938
    Dank des Steinecker Entwicklungsprojekts kann die Brauerei Ustersbach künftig Biertreber und Hefe als Proteinlieferant und Energiequelle einsetzen. V. l.: Entwicklerduo Prof. Waldemar Reule und Dr. Rainer Gottschalk, Dr. Ralph Schneid und Dirk Hämling (beide Steinecker GmbH), Josef Geh (Technischer Direktor Ustersbacher Brauerei) und die Inhaberin der Ustersbacher Brauerei, Stephanie Schmid.

    Auch Sie wollen Einsparpotenziale für Ihre Brauerei identifizieren?

    Egal ob eine klassische Energieberatung oder konkrete Bausteine des Brewnomic Konzepts – gemeinsam finden wir die für Sie passende Lösung. Schreiben Sie uns einfach eine kurze Nachricht – die Steinecker Kolleginnen und Kollegen werden sich bei Ihnen melden und Sie umfassend beraten.

    Zum Kontaktformular

    Mehr aus der Krones Welt

    In unserem Krones.shop können Sie ganz einfach ein unverbindliches Angebot anfragen.

    Neumaschine anfragen
    krones
    krones
    0
    10
    1