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    Die Bierdose eröffnet Kleinbrauereien neue Märkte

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    20. September 2023
    6:15 Min.

    Die Brauerei Rittmayer erweitert ihre Lohnabfüllung um eine Dosenlinie und setzt dafür auf den Craftmate C von Krones. Der kompakte Füller speziell für den kleinen Leistungsbereich bietet höchste Qualität. Mit der Dosenabfüllung wird es für Kleinbrauereien einfacher, ihr Bier auch überregional zu vertreiben.

    Mitten im fränkischen Bierland baut eine Traditionsbrauerei eine Dosenlinie in ihre Lohnabfüllung. Dosenbier in dieser Region der Bierfeinschmecker, wo rund 200 Mittel- und Kleinbrauereien handwerklich hergestelltes Qualitätsbier traditionell im Fass oder in der Flasche anbieten? „Genau wegen unserer Biervielfalt, die überregional und international gefragt ist, brauchen wir ein Gebinde, mit der die Betriebe ihr Bier auch exportieren können“, betont Georg Rittmayer, Chef der Brauerei Rittmayer Hallerndorf und ihres Abfüllzentrums. „Für den Verkauf außerhalb unserer Region ist die Dose die beste Verpackung“, ist er überzeugt. Der Trend gibt ihm recht. Selbst in Deutschland, wo die Dose mit einem hohen Pfand belegt ist, erlebt sie ein Comeback. Im Rest der Welt ist sie ohnehin weit verbreitet.

    Regional Glas, überregional Dose

    Wir sind in der Gemeinde Hallerndorf, Oberfranken, Nordbayern: Rund 4.000 Einwohner, sieben Brauereien und etliche Bierkeller, alle gemütlich an einem Tag durch das sanfte Hügelland zu erwandern. Mittendrin die Brauerei Rittmayer, mit 600 Jahren eine der ältesten Familienbrauereien Deutschlands. Das Unternehmen braut rund 30.000 Hektoliter handwerklich gemachtes Bier pro Jahr und ist außerdem einer der größten Lohnabfüller Oberfrankens. Ihr hochmodernes Abfüllzentrum füllt bis zu 100.000 Hektoliter Bier in insgesamt neun Flaschenformen für etwa 30 überwiegend kleinere Brauereien ab. Größere Betriebe lassen spezielle Gebinde wie Bügelflaschen abfüllen oder nutzen den Dienst, um Engpässe in der eigenen Produktion zu überbrücken.

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    Nachhaltigkeit im Fokus: Rittmayer produziert einen Großteil des Stroms bei sich am Standort, beispielsweise mit einer Photovoltaik-Anlage.

    Nachhaltigkeit wird bei Rittmayer großgeschrieben, das merkt man schon an den nagelneuen Gabelstaplern mit Elektroantrieb, die auf dem Hof herumflitzen. Sie tanken Strom, der aus dem Biogas der eigenen Kläranlage oder mit den Photovoltaik-Modulen auf dem Dach erzeugt wird. Die Heizung läuft mit Hackschnitzeln, das nachhaltige Wärmekonzept der Brauerei wird demnächst noch einmal verbessert. Und nun also eine Dosenlinie. „Wie passt jetzt die in unser Nachhaltigkeitskonzept?“, fragt Georg Rittmayer rhetorisch und spielt auf all jene an, die der Getränkedose und damit seiner Investition kritisch begegneten. Für ihn und die Vielzahl an Kunden und Händlern, die bei ihm Dosen nachfragen, ist der Fall klar: Dosen sind leicht, vollständig recycelbar und der beste Schutz, wenn das Qualitätsbier seiner und anderer fränkischer Kleinbrauereien längere Zeit lager- und transportfähig sein soll.

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    Regional Glas, überregional Dose: So lautet das Motto von Geschäftsführer Georg Rittmayer.

    „Regional Glas, überregional Dose“, ist Rittmayers Credo. Und das nicht nur, weil der Hin- und Rücktransport der schwereren Mehrweg-Glasflaschen bei großen Entfernungen in der Ökobilanz stark zu Buche schlägt. Sondern auch, weil die Brauereien mit jedem Kasten samt Flaschen, der nicht zurückkommt, bares Geld verlieren. Das Mehrwegpfand hält mit den Beschaffungskosten schon lange nicht mehr mit, die stark gestiegenen Glaspreise haben diesen Aspekt noch verschärft, sagt er: „Die vielen Touristen in unserer Region wollen fränkisches Bier mit nach Hause nehmen. Aber unser Mehrwegkasten, den sie dort abgeben, kommt nicht zu uns zurück.“ Aus seiner Sicht ist ein recycelbares Einweggebinde genau das richtige, auch im Hinblick auf Nachhaltigkeit: „Ich beziehe Dosen aus 100 Prozent recyceltem Material, davon habe ich mich persönlich vor Ort überzeugt.“ Dosen erhalten außerdem im Vergleich zur Flasche den vollen Biergeschmack über längere Zeit, weil sie licht- und luftdicht sind. „Das ist ganz wichtig“, sagt Rittmayer. „Die Qualität unseres Biers steht absolut im Vordergrund.“

    Mengen ab 15 Hektolitern werden abgefüllt

    Bierqualität war das wichtigste Kriterium für die Auswahl des Dosenfüllers. „Als Lohnabfüller brauchen wir die besten Maschinen. Unsere Anlagen müssen immer verfügbar sein und eine bessere Qualität bieten, als die Kunden bei sich zu Hause erreichen könnten“, erklärt er. Krones war ihm natürlich nicht unbekannt, immerhin tut seit 23 Jahren eine Krones Flaschenlinie ihren Dienst bei ihm. Auch die Möglichkeiten des Craftmate C kannte er von einer Partnerbrauerei in Kanada.

    Krones hat mit dem Craftmate C einen Meilenstein entwickelt, der für mittelständische Brauereien zukunftswirkend sein kann. Erwin HächlGeorg RittmayerGeschäftsführer

    Zwei zentrale Anforderungen hatte Rittmayer an seine künftige Dosenlinie: Erstens eine möglichst geringe Sauerstoffaufnahme, damit der volle Geschmack des Biers lange erhalten bleibt. Beim Abfüllen von Bier in Dosen ist dies ein kritischer Punkt. Zweitens die Möglichkeit, warm abzufüllen: „Es macht energetisch wenig Sinn, das Bier vor dem Abfüllen auf wenige Grad herunterzukühlen und die schwitzenden Dosen vor dem Etikettieren und Verpacken aufwendig zu trocknen.“ Beide Eigenschaften zusammen – Warmabfüllung und extrem geringe Sauerstoffaufnahme – konnte in der anvisierten Leistungsklasse nur der Krones Craftmate C bieten.

    Ein weiterer Grund für die Wahl des Craftmate C war Rittmayers Wunsch, möglichst kleine Chargen anbieten zu können. „Die Dosenlinie soll uns kleinen und mittleren Brauereien ermöglichen, einen Teil unseres Biers zu exportieren oder auf Festivals zu verkaufen“, erklärt er, „dafür brauche ich eine Linie mit extrem wenig Verlust, sonst ist das nicht wirtschaftlich.“ Der Craftmate C erreicht dies mit einem vergleichsweise geringen Vorratsvolumen und der Produktzufuhr von oben in den Füller hinein. Die kleinste Charge, die Rittmayer abfüllt, sind 15 Hektoliter. Mit den vielen Sorten von verschiedenen Kunden einher geht die Vielfalt an Dosengrößen und -formaten. Abgefüllt wird in 0,33-, 0,44-, 0,5-, 0,9- und 1-Liter-Dosen, schnelle Formatwechsel sind wichtig. „Bei der 1-Liter-Dose war es schon eine Herausforderung, dass wir ohne Umbau des Füllers wechseln können. Da hat sich Krones stark ins Zeug gelegt und jetzt funktioniert es“, sagt er.

    Krones hat den Craftmate C explizit für den kleinen Leistungsbereich konzipiert, um auch Craft Breweries mit der guten Füllqualität von Hochleistungsmaschinen zu bedienen. Der kompakte Füller ist für Rittmayer genau das richtige: „Diese Maschine passt perfekt zu uns – vom geringen Platzbedarf, von dem, was sie kann und vor allem mit dem Partner, der dahintersteckt. Krones hat mit dem Craftmate C einen Meilenstein entwickelt, der für viele Brauereien zukunftswirkend sein kann.“

    Craftmate C – Technologie aus der Großbrauerei für die Craft Brewer

    • ab 12.000 Behälter pro Stunde
    • verschiedene Dosengrößen und -formate
    • Bier, CSD und Wein
    • hohe Füllqualität/geringe Sauerstoffaufnahme
    • kleiner Footprint
    • Produkttemperatur zwei Grad Celsius bis 16 Grad Celsius
    • Krones Hygienic Design
    • schnelle Produkt- und Behälterwechsel
    • geringer Produktverlust bei Sortenwechsel

    Selbstklebende Papieretiketten

    Die kleinen Abfüllchargen für verschiedenste Kunden sind auch der Grund, warum Blanko-Dosen etikettiert werden – aus Gründen der Nachhaltigkeit mit Papier statt mit Folie. Sollten bereits bedruckte Dosen vorhanden sein, laufen diese an der Etikettierstation vorbei. Hier fiel die Wahl auf die Krones Tochter Gernep, einen Spezialisten für die Etikettierung in kleineren Leistungsbereichen zwischen 2.000 und 35.000 Behältern pro Stunde. Mit der Soluta 12-720 1SK verfügt Rittmayer über eine Etikettiermaschine der neuesten Generation, die seit der drinktec 2022 am Markt ist. 12.500 Behälter pro Stunde versieht sie mit selbstklebenden Rundum-Etiketten. Der Formatwechsel für verschiedene Dosen ist einfach und erfordert keine Werkzeuge. Die Maschine verarbeitet 0,33-, 0,5-, 0,44-, 0,9-, und 1-Liter-Gebinde. Seit der Inbetriebnahme läuft sie einwandfrei, betont Rittmayer: „Ich bin sehr zufrieden mit meiner Entscheidung für Gernep. Die Maschine funktioniert top, bisher war alles perfekt etikettiert.“

    Sehr zufrieden mit dem Investment

    Ende April startete Rittmayer seine neue Dosenlinie. Und obwohl er ursprünglich viel kleinere Dimensionen angehen wollte, möchte er sie nicht mehr missen: „Eigentlich dachte ich an wenige tausend Dosen pro Stunde, aber das hätte ich nicht mit diesem Qualitätsstandard realisieren können. Der Fabrikplaner Reinhard Mühlbauer – wir kennen uns seit Jahren – hat mich darin bestärkt, ‚was gescheites zu bauen‘. Die Entscheidung war nicht einfach, aber wenn ich mir heute die Anfragen an uns ansehe, bin ich echt froh darüber.“ Noch läuft die Linie nicht durchgehend auf Volllast und die Produktion profitiert von der Flexibilität des Craftmate C, dessen Leistung stufenlos eingestellt werden kann. Auch Cola-Mix- und andere kohlensäurehaltige Getränke wurden schon abgefüllt, bisher zur vollen Zufriedenheit des Chefs: „Die Linie läuft top, die Inbetriebnahme ging unheimlich schnell, es waren wirklich gute Leute von Krones hier vor Ort.“ Dass Krones Weltmarktführer ist und doch so familiär im Umgang, ist für Rittmayer ein großes Plus: „Ich bringe das manchmal gar nicht zusammen, wie groß das Unternehmen ist und wie schnell seine Leute trotzdem für uns da sind. Wir haben mit Krones einen zuverlässigen Partner in unserer Nähe – das gibt mir die Sicherheit, die ich als Dienstleister brauche.“

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    „So groß Krones ist, so familiär ist sein Betrieb auch. Ich bringe das manchmal gar nicht zusammen, wie groß das Unternehmen ist und wie schnell seine Leute trotzdem für uns da sind“, sagt Geschäftsführer Georg Rittmayer.
    20. September 2023
    6:15 Min.

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