Ist ökologische Nachhaltigkeit für Sie gleichbedeutend mit Klimaschutz? Oder anders gefragt: Woher kommt dieser Fokus auf die Klimaziele?
Steger: Die erste Frage beantworte ich klar mit Nein. Nachhaltigkeit hat viele Facetten – übrigens auch jenseits ökologischer Fragen. Daher gehen unsere Ziele bis 2030 sehr in die Breite und schließen auch Themenfelder wie Ethik und soziale Nachhaltigkeit mit ein. Der hervorgehobene Status des Klimaschutzes rührt daher, dass wir unser vorheriges Emissionsziel, das wir uns bis 2020 gesetzt hatten, erreicht haben. Deshalb haben wir uns im ersten Schritt auf die Definition eines neuen, weiter reichenden Klimaziels konzentriert.
Kramer: Klimaschutz ist nun mal eines der wichtigsten Themen unserer Zeit. Dennoch wäre es ein Fehler, sich allein darauf zu versteifen. Wir müssen das ganze Feld bedienen und zusammen mit den Fachabteilungen im Konzern bearbeiten.
Birk: Das würde ich auch für den Bereich Produktnachhaltigkeit so unterschreiben. Sicher, Emissionen sind derzeit das Top-Thema für unsere Kunden. Unser enviro Programm ist aber schon immer breiter angelegt und schließt auch Medieneffizienz und Umweltverträglichkeit mit ein. Bei vielen Prozessen korrelieren diese Dinge auch: Wenn ich Medien einspare oder Wasser, dann brauche ich in der Regel auch weniger thermische Energie. Deshalb sind diese Handlungsfelder auch alle gleich wichtig für uns.