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    Berchtesgadener Land

    Referenz

    Frischmilch und Sahne: mehr Kapazität für Mehrwegflaschen

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    11. August 2022
    9:35 Min.

    Die neue Technik im Detail

    Reinigungsmaschine: für lange Behandlungszeiten dimensioniert

    Die Aufteilung in Schmutz- und Reinbereich verlangt eine Doppelend-Reinigungsmaschine, damit Ein- und Ausgang räumlich voneinander getrennt sind. Eine Wand zwischen Ein- und Auslauf ‚umrundet‘ die Maschine und teilt die Halle in zwei Bereiche. Die Lavatec selbst ist speziell für die hohen Hygienestandards ausgelegt und komplett – inklusive wichtiger Komponenten – in Edelstahl ausgeführt. „Wir sind Premiumhersteller, da ist Edelstahl als Oberflächenmaterial die beste Wahl bei den Abfüllanlagen. Das war uns sehr wichtig. Wir wollen die Anlage ja möglichst lange in einem guten und vorzeigbaren Zustand halten“, erklärt Paul Althammer. „Krones konnte uns diesen Wunsch erfüllen. Außerdem hat uns ihr Konzept insgesamt überzeugt.“ Die Lavatec D4 muss einiges leisten angesichts der vielen Fett- und Milchreste, die mit den Flaschen in die Maschine kommen. Entsprechend lange müssen die Behälter im Laugenbereich verbleiben. Um diese langen Behandlungszeiten zu gewährleisten, ist die Maschine besonders groß dimensioniert. Die Flaschenvorbehandlung ist so gestaltet, dass trotz der zum Schäumen neigenden Milcheiweiße keine starke Schaumentwicklung auftritt. Insgesamt ist die Anlage konsequent im Hygienic Design ausgeführt: Es gibt keine Ecken oder Kanten, in denen sich Rückstände fangen könnten, und die Abgabeprofile, welche die sauberen Flaschen auf das Transportband leiten, sind aus biozidem Kunststoff und vermeiden so Rekontaminationen. Die Lavatec arbeitet mit zwei Laugen: Die erste Lauge spült den Großteil der Verschmutzungen ab, weshalb die zweite Lauge kaum mehr verunreinigt wird. Dieses Zwei-Kammern-System reduziert die Schmutzfracht im Abwasserbecken erheblich. Insgesamt verbraucht die neue Reinigungsmaschine pro Flasche nun nur mehr halb so viel Frischwasser und deutlich weniger Chemie.

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    Die Lavatec D4 befreit die Flaschen zuverlässig von allen Fett- und Milchresten.

    Rinser-Füller-Block: höchste Hygienestandards

    Der Rinser-Füller-Block ist dafür ausgelegt, dem Handel zuverlässig acht Tage Haltbarkeit für traditionell hergestellte Frischmilch zu gewährleisten und darüber hinaus noch längere Haltbarkeiten zu ermöglichen. „Die Maschinentechnik mit der Qualität, die wir dafür brauchen, konnte eigentlich nur Krones anbieten“, sagt Althammer. „Außerdem haben wir mit unserem alten Füllerblock von Krones bereits sehr gute Erfahrungen gemacht.“ Der Block besteht aus dem Füller Modulfill NWJ und dem elektronischen Zwei-Kanal-Rinser Moduljet und wird höchsten hygienischen Ansprüchen gerecht. Ein Reinraumdach mit Hepa-Luftfiltern schafft Reinraumatmosphäre bei der Abfüllung. Zusätzlich unterbindet eine Trennwand zwischen Füller und Rinser mögliche Kontaminationen durch Spritzer aus dem Rinser. Zum Hygienekonzept gehört auch eine umfassende, automatische Zwischenreinigung mit Schaum. Der Modulfill wurde für die Verarbeitung von Milch mit berührungslosen Füllventilen, die auch den Hygienestandard für Aseptik-Anlagen erfüllen, ausgestattet. Wägezellen ermitteln trotz der stark unterschiedlich schweren 1- und 0,5-Liter-Flaschen und den Unterschieden im spezifischen Gewicht von Sahne und Milch für beide Produkte exakte Füllmengen. 

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    Im Rinser-Füller-Block herrscht Reinraumatmosphäre. So erreicht man Haltbarkeiten über die Anforderung für traditionelle Frischmilch hinaus.

    Die Qualitätsabnahme des Rinser-Füller-Blocks hat die Molkerei gemeinsam mit dem Krones Validierungsteam vorgenommen. Aufwändige Tests stellten die geforderte Mindesthaltbarkeit und die Eignung für länger haltbare Milch sicher. Kontrolliert keimfreie H-Milch wurde dafür abgefüllt und dann geprüft. Paul Althammer ist zufrieden: „Alles, was wir uns erhofft hatten, schafft die Anlage heute.“

    Fettarme und vollfette Milch und sogar Sahne mit 32 Prozent Fettgehalt auf dem gleichen Füller abzufüllen, war dabei eine echte Herausforderung. Fettarme Milch schäumt stark und muss zu Beginn langsam einlaufen. Sahne dagegen darf nicht zu Butter werden, sie muss durch ein möglichst großes Spaltmaß langsam nach außen rinnen. Um eine etwas längere Abfüllzeit für fettarme Milch zu gewährleisten, hat der Modulfill mit 45 Ventilen einen größeren Durchmesser, als eigentlich für diese Leistung nötig wäre. Das Konzept geht auf, sagt Althammer: „Milch ist ein Naturprodukt, ihre Inhaltsstoffe sind nicht immer gleich und ändern sich vor allem während der Futterumstellung der Kühe im Frühjahr und Herbst. Bei der alten Anlage mussten wir deshalb für die fettarme Milch jeden Tag die Drehzahlen neu anpassen. Als der neue Füller das erste Mal fettarme Milch verarbeitet hat, standen wir alle gespannt vor der Anlage – und waren begeistert: Es gab überhaupt keine Probleme. Das war perfekt umgesetzt. Heute stellen wir einfach 12.000 Flaschen pro Stunde ein und es läuft.“

    Einen Rinser-Füller-Block mit der Qualität, die wir für Frischmilch brauchen, konnte eigentlich nur Krones anbieten. Erwin HächlPaul AlthammerStellvertretender Produktionsleiter

    Eine weitere wichtige Anforderung ist ein schneller Produktwechsel. Die Linie füllt sechs verschiedene Frischmilch-Produkte und wird täglich mehrmals umgestellt. Vor allem die Demeter-Milch darf garantiert keine Spuren anderer Produkte enthalten. „Die Umstellprozesse müssen perfekt und mit wenig Ausschuss funktionieren, unser Rohstoff ist ja wertvoll“, sagt Althammer. Gespült wird mit Milch, damit es keinen unnötigen Stillstand gibt. Vergeudet wird dabei aber nichts vom Produkt, denn der Füller verfügt über eine spezielle Füllventil-Entleerungswanne, welche die „Spülmilch“ für die Weiterverarbeitung in anderen Produkten auffängt.

    Etikettierer: perfektes Aussehen für ein hochwertiges Produkt

    Die Etikettiermaschine Ergomatic inklusive der Kontrollstation Checkmat EM und einem Inkjet-System zum Aufdrucken des Datums ist die dritte Krones Komponente in der Linie. Hier kommen die prägnanten grünen und blauen Etiketten der Berchtesgadener Land Molkerei auf die Flaschen. „Für uns ist wichtig, dass unsere wertvolle Demeter- und Bergbauernmilch perfekt aussieht. Die Flaschen stehen einzeln im Kühlregal, die Kunden sehen als erstes das Etikett und die Flasche. Das muss passen“, betont Althammer. „Wir haben 1990 mit Krones Etikettierern begonnen und unseren zweiten vor sechs Jahren gekauft. Unsere Mechaniker und Anlagenbediener kennen sich also schon mit den Maschinen aus, das ist wichtig“, erklärt er die Entscheidung für Krones.

    Die Herausforderung liegt hier im Sicherungsetikett, das vom Flaschendeckel auf die Flasche überlappt. Es muss bei der hohen Geschwindigkeit auf den Deckel geklebt und dann gerade nach unten auf die Flasche umgelegt werden. Geklebt wird mit Kaltleim, der auf dem Deckel zwar eine schwächere Klebewirkung hat, doch den Flaschendeckel abzuflammen kam aus Respekt vor der Milch nicht in Frage. „Dabei erwärmt sich der Kopfraum der Flasche, aber wir wollen unser Produkt in Ruhe lassen“, erklärt Althammer. „Mit vereinten Kräften haben wir das aber hinbekommen“, ergänzt er zufrieden. Die flächigen Etiketten werden mit demselben Leim auf die Flaschen geklebt und angebürstet, danach druckt das Inkjet-System das Mindesthaltbarkeitsdatum auf. Der integrierte Checkmat ist die letzte Stelle in der Linie, an der jede einzelne Flasche individuell geprüft wird, bevor sie in den Transportkasten verpackt wird. Die hochauflösenden Kameras kontrollieren für alle Flaschenarten den korrekten Sitz der Etiketten sowie den Aufdruck von Fettklasse und das Haltbarkeitsdatum.

    Alle, die die neue Linie schon gesehen haben, sind bisher sehr begeistert davon, wie gut sie gelungen ist. Erwin HächlPaul AlthammerStellvertretender Produktionsleiter

    Im Juli wurde die neue Mehrwegflaschen-Linie endgültig abgenommen. Die alte Flaschenlinie ist längst abgebaut – man fühlte sich mit der neuen Linie schnell sicher genug für diesen Schritt und der Platz wurde dringend gebraucht. Damit hat die Berchtesgadener Land Molkerei wieder ein wenig Luft bei der anspruchsvollen Verarbeitung von Frischmilch. Paul Althammer ist zufrieden: „Der Platz für die neue Linie war nicht groß, aber sie ist wirklich gut untergebracht. Alle, die sie schon gesehen haben, sind bisher sehr begeistert davon, wie gut sie gelungen ist.“

    11. August 2022
    9:35 Min.

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