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    Innovation

    Membranfiltration mit Cross-Flow-Technologie der neuesten Generation

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    15. November 2020
    2:25 Min.

    Der letzte Prozessschritt vor der Abfüllung, bei dem der Braumeister die Produktqualität beeinflussen kann, ist die Filtration des Biers. Zu den technologischen Anforderungen gehört neben einem glanzfeinen Filtrat auch die Verbesserung der physikalischen Stabilität des Biers. Zusätzlich wird durch die Filtration eine hohe mikrobiologische Sicherheit für das abgefüllte Produkt erreicht.

    Besonders gefragt sind dabei lange Filterstandzeiten, geringe Betriebskosten und leicht bedienbare Systeme. Neben der bewährten Anschwemmfiltration kam in den letzten Jahren auch immer öfter die Cross-Flow-Membranfiltration zum Einsatz. Steinecker erweitert sein Portfolio nun ebenfalls um diese Technologie.

    Kombination aus Bewährtem und Innovativem

    Mit Steinecker Phoebus wurde ein Membranfilter entwickelt, der auf Basis der Wasseraufbereitungsanlage Hydronomic UF (Ultrafiltration) entstanden ist. Hierbei wurden bereits bekannte mechanische Ausführungen der Hydronomic UF integriert, welche für die Bierfiltration jedoch neu sind: 

    • Statt der auf dem Markt üblichen Parallelschaltung sind die Membranmodule bei Phoebus größtenteils in Reihe geschaltet. So kann der für die Filtration notwendige Cross Flow mit deutlich kleinerer Pumpenleistung erzeugt werden. Dies spart nicht nur elektrische Energie, sondern ermöglicht auch kleinere Leitungsquerschnitte und Armaturen. 
    • Die gegeneinander absperrbaren Membranmodule erlauben eine Umkehr der Cross-Flow-Richtung – ein Vorteil, der sich in höheren Filterstandzeiten widerspiegelt. 
    • Des Weiteren ist ein gezieltes Rückspülen der Membranmodule möglich, was zum einen die Reinigungswirkung erhöht, zum anderen auch den Verbrauch an Reinigungsmedien und Wasser deutlich reduziert.
    • Vor Beginn einer Filtration können die Membranmodule gezielt auf Beschädigungen geprüft werden. Sollte ein defektes Modul identifiziert werden, lässt sich dieses automatisch aus der Reihenschaltung ausklammern und umfahren. Der Tausch der defekten Membran kann zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen. 
    • Je nach Anforderung lässt sich die Filterlinie kontinuierlich oder im klassischen Batch-Verfahren betreiben. Die erschöpften Filtrationseinheiten können einzeln gereinigt und anschließend wieder in den Filtrationsprozess integriert werden.
    • Auch die Herstellung der Membrane selbst wurde verbessert. Ein neues Verfahren zum sogenannten Potten der einzelnen Hohlfasern ermöglicht nun eine Sanitisierung während des laufenden Betriebs bei Temperaturen von bis zu 85 Grad Celsius. 

    Neben diesen Technologien aus der Hydronomic UF enthält Phoebus aber noch weitere Neuerungen, die ideal auf die Anforderungen bei der Bierfiltration abgestimmt sind. So wurden intelligente Regelungsverfahren basierend auf einer gestaffelten Transmembrandruck-Regelung angedacht, um gezielt auf verschiedene Biertypen und deren Filtrationseigenschaften reagieren zu können. Der klassische Puffertank für das Unfiltrat wurde außerdem so modifiziert, dass er während des Betriebs als Sedimentationstank genutzt werden kann, um speziell bei hefereichen Bieren die Membran zu entlasten.
     

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    Bei Phoebus kann der Aufbau der Filterlinie ganz individuell an die räumliche Situation im Keller angepasst werden.

    Modularer Aufbau

    Der Aufbau einer Filterlinie ist klassisch modular gehalten. Bei einer nominalen Filtrationsleistung von 90 Hektolitern pro Stunde können bis zu sechs Membranfiltereinheiten zu einer Linie zusammengesetzt werden. Eine eigene CIP-Anlage sowie Puffertanks zur Druckstoßentkopplung vervollständigen das System. Eine Membranfiltereinheit besteht aus drei Membranpaketen, welche je nach Raumangebot entweder quadratisch oder rechteckig konfiguriert werden können. Die Prozesse werden über eine zentrale SPS gesteuert. Diese kann als Insellösung auch in bestehende Prozessleitsysteme integriert werden. 

    Nach insgesamt fünf Jahren Entwicklungszeit ist Steinecker Phoebus nun als Produkt am Markt erhältlich. Die einfache Bedienbarkeit, die äußerst geringen Bierverluste sowie der komplette Verzicht auf ein Filterhilfsmittel machen Phoebus zur perfekten Lösung für Brauereien, die eine Alternative zur klassischen Filtration mit Kieselgur suchen.

    15. November 2020
    2:25 Min.

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