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    (Platz-)Not macht erfinderisch: Container statt Fabrikgebäude

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    Weil der Platz in der Produktionshalle knapp ist, wird die neue Wasseraufbereitungsanlage bei Blends ganz einfach im Schiffscontainer nebenan aufgestellt.
    • Andrew Richardson (links) und Peter Millea von Blends Flavours & Colours reisten Ende März 2022 zum Factory Acceptance Test nach Deutschland ins Krones Werk Neutraubling.

    Eigentlich ist es das Planungsteam von Krones gewohnt, Anlagen in vorhandene Hallen oder sogar zwischen bestehende Linien exakt einzupassen – und dabei hier und da herumtüfteln zu müssen. Aber dass für die Einplanung der kompletten Gefäße und Module der Hydronomic RO einzig ein Container als Aufstellungsfläche zur Verfügung stand, gab es auch bei Krones zuvor noch nicht. 

     

    Weil die Nachfrage beim britischen Co-Packer Blends Flavours & Colours momentan durch die Decke geht, musste das Unternehmen seine Kapazitäten für die Getränkeherstellung und -abfüllung erweitern und wendete sich dafür an Krones: „Wir haben zwar schon eine Wasseraufbereitungsanlage, doch diese ist mittlerweile zu klein für unsere Anforderungen geworden. Nach Gesprächen mit dem lokalen Vertrieb von Krones UK haben wir uns dann für eine Zusammenarbeit entschieden, weil wir das Gefühl hatten, dass Krones die geforderten Qualitätsstandards sicherstellen kann“, sagt Andrew Richardson, Factory Manager der Getränkefabrik von Blends.

    Abschnitt 2
    Die Wasseraufbereitungsanlage Hydronomic wird in den gleichen Schiffscontainer montiert, in dem sie später auch neben dem Fabrikgebäude von Blends aufgestellt wird.

    Schon während der Planungsphase kristallisierte sich aber heraus: Eine neue Wasseraufbereitungsanlage und ein neuer Sirupraum zusammen würden nicht in das vorhandene Fabrikgebäude passen. Doch diese Herausforderung bedeutete für Krones kein Hindernis: Wenn der Platz nicht da ist, schaffen wir einfach neuen, so der Gedanke. Doch wer jetzt an Spatenstich und Bagger denkt, der wird eines Besseren belehrt: Denn Krones plante die Wasseraufbereitungsanlage kurzerhand so um, dass alle Bestandteile in einen Container passen. Lediglich der 20.000-Liter-Produkttank muss nebenan im Freien aufgestellt werden.

    Abschnitt 3
    Lediglich der Produkttank wird außerhalb platziert.

    Tetris bei der Montage

    Auch im Werk in Neutraubling, wo die Gefäße und Module der Hydronomic zusammengebaut werden, staunte man nicht schlecht, als zusätzlich zu den üblichen Gefäßen, Tanks und Komponenten plötzlich ein Schiffscontainer Einzug hielt. Und dann hieß es: Türen auf und los ging die Montage der Anlage. 

    Es hatte fast etwas von Tetris: Ähnlich wie beim Videospiel, wo die bunten Elemente passgenau und effizient auf- und ineinander gestapelt werden, sind die Komponenten der Hydronomic sinnvoll angeordnet und effizient aufeinander abgestimmt. Dabei wurde für die Zugänglichkeit des drei mal zwölf Meter großen Containers die gleiche Planungsgrundlage verwendet wie bei einer Aufstellung in der Halle. Dieser perfekten Vorarbeit sowie der nötigen Routine bei der Montage waren es zu verdanken, dass alle Maschinenbestandteile pünktlich zum Factory Acceptance Test Ende März 2022 an Ort und Stelle waren. 

    Abschnitt 4
    Auf drei mal zwölf Metern findet die gesamte Hydronomic Platz.

    Als Andrew Richardson gemeinsam mit Kollege Peter Millea extra für diesen nach Neutraubling kam, um die künftigen Anlagen zum ersten Mal live zu sehen, waren beide ebenfalls von der Planungs- und Montageleistung begeistert.

     

    Neuer Sirupraum von Milkron

    Doch die Hydronomic ist nicht das einzige neue Prozesstechnik-Equipment, das Blends aus Deutschland erhielt: Seit Januar 2022 ist das Installationsteam der Krones Tochter Milkron in Knowsley, um dort die Anlagen des neuen Sirupraums zu montieren. 

    Bei diesem galt es, eine möglichst breite Vielfalt an Getränken produzieren zu können. Denn neben CSD und Wasser in unterschiedlichen Geschmacksrichtungen hat Blends auch alkoholische Mischgetränke wie Hard Seltzer im Portfolio. „Wir haben zum Beispiel einen Kunden aus der Sport- und Ernährungsbranche, der eine Reihe von verschiedenen Produkten in unterschiedlichen Dosenformaten auf den Markt bringen wollte. Doch es war schwer, im Vereinigten Königreich und sogar in ganz Europa Kapazitäten zu finden, um alle Produkte in der gewünschten Qualität abzufüllen. Mit dem neuen Sirupraum und der Dosenanlage haben wir nun selbst die Möglichkeit, unseren Kunden eine entsprechende Vielfalt zu bieten“, so Andrew Richardson.

    Der Sirupraum enthält dafür diverse Dosierstränge, beispielsweise für Aromen oder hochprozentigen Alkohol, eine Zuckerlöse-Einheit sowie zwei Mischtanks mit einem Fassungsvermögen von jeweils 15.000 Litern. Auch eine CIP-Anlage gehört zum Lieferumfang. 
     

    Wasseraufbereitungsanlage Hydronomic RO

    • Funktionsprinzip: Umkehrosmose (Reverse Osmosis, RO)
    • Leistung: 15.000 Liter pro Stunde
    • Komponenten, aufgestellt in einem Schiffscontainer:
      • Dosierstation für Reinigungsmedien
      • 2.000-Liter-Brauchwassertank
      • Modul Hydronomic UV (ultraviolet radiation), um Ozon oder Chlor restlos zu entfernen
    • Außerdem: nebenstehender Produkttank mit einem Fassungsvermögen von 20.000 Litern

    … sowie Dosenfüller und Trockenteil von Krones

    Auch wenn Portfolio und Expertise etwas anderes vermuten lassen: Das Hauptgeschäft von Blends ist gar nicht in der Getränkeproduktion, denn die Wurzeln des Unternehmens liegen in der Lebensmittelbranche. Seit 1994 beliefert der Familienbetrieb Bäckereien mit verschiedenen Zutaten. Von Jahr zu Jahr wuchs hierbei das Portfolio: Mittlerweile produziert das Unternehmen über 20.000 Produkte wie Aromen, Farbstoffe und andere Inhaltsstoffe für die Backwaren- und Getränkeindustrie. 

    Doch in den letzten Jahren hat sich Blends auch als Co-Packer einen Namen gemacht. Neben einer Glaslinie bietet das Unternehmen auch Abfüllungen in Dosen an. Genau nach diesen stieg nun die Nachfrage enorm – und Blends kam nicht mehr umhin, die Kapazitäten aufzustocken: „Wir haben festgestellt, dass sich viele Getränkehersteller aus Nachhaltigkeitsgründen für Dosen anstelle von Flaschen entscheiden. Daher haben wir die Chance ergriffen, unsere Position in diesem Bereich zu stärken“, so Andrew Richardson. 

    Abschnitt 6
    Der Modulfill VFS-C bietet künftig eine große Flexibilität beim Abfüllen und verarbeitet Slim- und Sleek-Dosen in verschiedenen Größen sowie stille und karbonisierte Getränke.

    Der Dosenfüller Modulfill VFS-C ist ausgelegt auf eine Leistung von bis zu 15.000 Behältern pro Stunde, mit der Möglichkeit, diese künftig sogar auf 19.200 Behälter pro Stunde auszuweiten. Doch die wird Blends im ersten Step gar nicht ausreizen: Vorerst soll der Füller rund 8.000 Dosen pro Stunde – und damit fast dreimal so viel wie die bestehende Anlage – verarbeiten. Wenn dann eine weitere Leistungsaufstockung nötig ist, dann kann diese auf der neuen Linie problemlos realisiert werden, ohne dass eine weitere Investition nötig ist. 

    „Mit all unseren Linien können wir Dosen von 50 bis hin zu 500 Millilitern sowie Flaschen von 20 Millilitern bis zu fünf Litern anbieten – und uns somit flexibel den Kundenwünschen anpassen“, erklärt Andrew Richardson. Auch die neue Anlage passt perfekt zu diesem Flexibilitätsansatz: Sowohl Slim- als auch Sleek-Dosen – und zwar in Größen zwischen 150 und 330 Millilitern – lassen sich darauf verarbeiten, außerdem stille genauso wie karbonisierte Getränke. Diese werden mithilfe eines neuen Krones Contiflow ausgemischt. Für sensible Getränke wie Milchalternativen installierte Krones außerdem eine Kurzzeiterhitzungsanlage VarioFlash J zum Haltbarmachen. 

    Abschnitt 7
    Auch für Krones ist es eine Premiere, dass eine Anlage in einem Container statt in einem Fabrikgebäude aufgestellt wird.

    „Bisher eine hervorragende Erfahrung“

    Ein Argument, das bei der Wahl des neuen Equipments klar für Krones sprach, war die Gesamtkompetenz in der Prozesstechnik: Denn als einziger auf dem Markt ist der Krones Konzern in der Lage, die gesamte Technologie von der Wasseraufbereitung bis zum fertigen Produkt aus einer Hand anzubieten.

    „Es ist das erste Mal, dass wir mit Krones zusammenarbeiten. Bis jetzt war es eine hervorragende Erfahrung – wahrscheinlich sogar der beste Lieferant, mit dem wir bisher gearbeitet haben. Das Krones Team ist sehr hilfsbereit und alle Fragen, die wir haben, werden immer schnell beantwortet“, so Andrew Richardsons bisheriges Fazit.

    Zusammen mit Peter Millea machte er sich nach dem erfolgreichen Factory Acceptance Test wieder auf den Rückweg nach England – und Krones schickte auch die Hydronomic und den Dosenfüller auf ihre Reise dorthin, damit im Mai die Installation starten kann. Die ersten Produkte sollen dann ab Sommer vom Band laufen.
     

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